Rotspitze 2067 m
Vom Dalfalzer Roßkopf kommend ist es nicht mehr weit bis zur Rotspitze, die ich aus dieser Perspektive unten fast greifen konnte. Abermals stieg ich über einen Grashang ab. Im unteren Bereich gibt es viele Latschen, wo der Pfad felsig und etwas unangenehm ist. Danach steigt der Pfad aus den Latschen wieder hinauf und ich erreichte einen Abzweig mit Wegweiser. Für den kurzen Abstecher zur Rotspitze stieg ich noch mal wenige Meter hinauf, dann wieder hinab und nochmals bis zum Gipfelkreuz hinauf. Ich gewann zwar nach der Überschreitung des Dalfazkammes nicht mehr viel neue Eindrücke, aber die Aussicht ist weiterhin wunderbar. Der südliche Achensee lag mir zu Füßen, sowie Maurach und etwas weiter weg Jenbach im Inntal. Die schroff abfallenden Dalfazer Wände sahen auch imposant aus. Da mir die Zeit inzwischen davon rannte, hielt ich mich nicht so lange auf der Rotspitze auf und ich begann den Abstieg. Im oberen Bereich ist der Abstieg etwas unbequem, aber er sollte später angenehmer werden. Bald erreichte ich eine unbeschilderte Kreuzung. Hier hatte ich nochmal einen Blick auf die Hütten der Dalfazalm. Links geht es hinunter zu einem Pfad, der direkt und sichtbar an der Steilwand der Rotspitze vorbei führt. Rechts führt der reguläre Pfad zum Durrakreuz hinunter. Dieser wird neben der üblichen Markierung mit einem Pfeil angezeigt und soll wohl der empfohlene Pfad sein. Nach einer halben, anstrengenden Stunde seit dem Rotspitzgipfel erreichte ich das Durrakreuz mit einer Liegebank. Hier schließt der Pfad, der von der Dalfazalm kommt, an. Der weitere Verlauf des Weges bis zur Bergstation der Rofanseilbahn ist wieder kinderleicht. Nicht ausgeschildert, aber empfehlenswert ist der kleine Umweg über den Speichersee, den ich bereits vormittags vom Gschöllkopf wahrgenommen hatte. In diesem ruhigen Ambiente von Berg und Wasser machte ich meine letzten Fotos und stieg die allerletzten Meter zur Bergstation hinauf, die ich noch rechtzeitig vor der letzten Talfahrt erreichte. Damit schloss ich eine siebenstündige Rundwanderung im Rofangebirge ab, die sehr viel Abwechslung bereitet und wunderschöne Aussichten in alle Himmelsrichtungen ermöglicht hatte.